Sickenreparatur und Versand
Versand und geeignete Verpackung
So, wie unten in dem Bild bitte
NIEMALS versenden! Das ist ein Beispiel dafür,
wie es NICHT gemacht werden sollte. Die Folgen
können für den Absender teuer werden. Hier wurde durch unsachgemäße Verpackung
die Membran eingedrückt und in der Folge die Schwingspule in ihrer Führung
geknickt und somit verkeilt. Hier muss zuerst mal eine Reparatur der Membran und
der beschädigten Schwingspule samt ihrem Träger vorgenommen werden, bevor es an
die eigentliche Sickenreparatur gehen kann.
So wie in kommenden Verpackungsbeispiel sollte es auch nicht aussehen. Hier hatten die Magnete in der Verpackung keinerlei Schutz weil sie so gut wie keine schützende Polsterung hatten und so kam, was kommen musste! Die Spediteure sind offensichtlich nicht so zimperlich mit dem Karton umgegangen und so schlug der Magnet mit seiner scharfen Kante durch den Karton und holte sich selbst so unschöne Absplitterungen. In diesem Fall kann man noch von großem Glück sprechen, dass nicht der gesamte Magnet gebrochen ist, sonst wäre es sehr teuer geworden.
Daran kann man erneut sehen, wie wichtig eine gut gepolsterte Verpackung ist. Daher noch mal mein sehr eindringlicher Appell: Bitte immer für eine sehr gute Verpackung mit gutem Schutz auch für die Magnete sorgen. Nicht nur die Sicken kommen hier zur Reparatur, sondern dann auch noch weitere und unerwartete Arbeiten, die nur unnötig den Preis nach oben treibt.
Auch hier soll wieder mal ein Beispiel mit Nubertbässen zeigen, was passiert, wenn die Verpackung nicht optimal ist. Die Bässe waren nur knapp und mit nur zwei losen Schrauben verbunden. Leider nicht fest genug und ohne stabiles Brett dazwischen. Bitte keine Rückschlüsse auf den im Bild sichtbaren Anbieter ziehen! Der hat mit diesem Fall nichts zu tun!
Hier war die Verpackung so mangelhaft, dass sich durch Stöße beim Transport die Körbe allein durch das Gewicht der Magnete deutlich verzogen haben. Wenn die Körbe aber so dermaßen verzogen sind, kann man beim Sickentausch keine vernünftige Zentrierung mehr vornehmen. Da mussten im Vorfeld bei 4 von 6 Bässen die Körbe erstmal sehr aufwendig wieder gerichtet werden. An diesen Bildern sollte jedem, aber auch wirklich JEDEM klar werden, dass nur eine wirklich gut gepolsterte Verpackung auch einen guten Schutz beim Transport bieten kann.
Damit die Membran während dem Transport selbst keinen Schaden durch die eigenen Bewegungen bekommt, weil auf dem Hinweg meistens die Sicken schon teilweise oder völlig fehlen, gibt es hier ein Paradebeispiel für die Sicherung der Membran selbst. Da die Sicken rund um die Membran nicht mehr die notwendige Führung bieten können, müssen diese für den sicheren Transport durch eine Polsterung ersetzt werden. Das geschieht am einfachsten mit Resten von Fliess aus Polyester, Teilen der boxeneigenen Dämmwolle, weichen Schaumgummistücken, ausreichend großen Wattebällchen oder Ähnlichem. Diese Reste werden z.B. zu kleinen Rollen oder Knäueln zusammen gedreht, die etwa doppelt so groß im Durchmesser sind, wie der offene Spalt zwischen der Membran und dem äußeren Korbrand. In den meisten Fällen wird das bei ca. 4-5 cm Durchmesser hinkommen.
Diese kleinen Rollen oder Knäuel werden nun vorsichtig zwischen die Membran und den Korbrand geklemmt. Das wird nun rundum gleichmäßig mit etwa 6-8 Stück pro Chassis verteilt. Das sollte reichen. Bei kleineren Lautsprechern unter 15 cm Durchmesser kann die Polsterung auch entsprechend kleiner ausfallen, weil sie sonst die Membran zu sehr drückt und dabei evt. beschädigt. Diese soll ja nur geführt werden. Bei Lautsprechern mit weniger als 10 cm Durchmesser braucht man im Normalfall keine solche Polsterungen mehr, weil hier die Gefahr der Beschädigung durch den Transport fast nicht mehr gegeben ist. Die federnde Wirkung der Rollen oder Knäuel sorgt nun für eine sichere Führung der Membran auch ganz ohne Sicken. Die hinterher frei werdenden Polsterstücke werden natürlich lose wieder mit zurück geschickt.
Eine optimale Verpackung für den Versand ist der beste und sicherste Weg für eine unversehrte Ankunft beim Empfänger. Die sicherste Verpackung ist eigentlich ganz simpel. Die Chassis werden mit den Membranen gegeneinander mittels vier passenden, aber stabilen und ausreichend langen Schrauben (M5(6) x 60) und passenden Muttern zusammen verschraubt. Bitte hier KEINE Holz- oder Spaxschrauben verwenden! Diese haben oft die Eigenschaft, dass diese wegen unsachgemäßen Umgang durch die Transporter gerne ausreißen. Das passiert, weil die Magnete der Lautsprecher ein beträchtliches Gewicht haben, dass dann bei sehr starken Stößen oder Erschütterungen an den verhältnismäßig kleinen Schrauben übermäßig zerren. Schlechte Erfahrungen mit heraus gerissenen Spaxschrauben habe ich hier schon selbst gemacht. Das ist wirklich keine gute Idee mehr. Eine stabilisierende Platte aus Holz zwischen den beiden Bässen kann auch nicht schaden und hilft zugleich bei der besseren Verpackung (Siehe auch Bilder unten).
Das Ganze wird dann ganz oder teilweise diagonal in einen stabilen Karton gesetzt und noch zusätzlich mit geeigneten Materialien (Kartonreste, Styropor - aber keine Styroporflocken! etc) fixiert und geführt. Natürlich sollte die "Polsterung" ausreichend fest sitzen. In den Bildern ist das nur mal angedeutet. Es sollte schon besser etwas mehr Füllmaterial in den Karton, so dass das eigentliche Brett mit den Bässen auch ganz sicher nicht mehr umkippen kann.
Einige gute Beispiele für eine sehr gute Verpackung und für noch mehr Sicherheit werden hier nun beschrieben. Die Bässe werden einfach auf ein Brett geschraubt (durchgeschraubt!), wo sie zum Einen den notwendigen sicheren Halt bekommen, zum Anderen gleichzeitig für den Transport gut geschützt sind. Das Brett sollte in der Kantenlänge mindestens ca. 5 cm mehr an Maß haben, als die darauf montierten Bässe. Mehr geht immer und es darf auch so groß werden, dass das Brett z.B. diagonal im Karton bis stramm in die Ecken positioniert wird und somit der Karton selbst auch stabilisiert werden kann. Beispiel: für den Transport von 30 cm Bässen (Infinity Kappa 7,8,9, Beta, Gamma usw.) sollte die Transportplatte eine Kantenlänge von 35 cm haben. Bei Bässen mit überstehendem Rand ( z.B. die 30cm Bässe der Kappa 7,8,9, Gamma, Beta und IRS oder 25/20 cm Bässe der RS2(A/B), 3A/B, 3, 4B) können die Chassis direkt auf dem Brett verschraubt werden. Der Durchmesser ist dabei egal.
Weitere Beispiele für eine vorbildliche Verpackung sind hier zu sehen. Damit die Magnete sich nicht gegenseitig zerstören, sollte dazwischen eine Polsterschicht angebracht werden. In diesem Fall wurden mehrere Versandpolstertaschen zu einem Bündel verklebt, was auch völlig reicht. Je nach Abstand kann auch eine passende vollflächige Styroporplatte (gibt's ganz billig im Baumarkt) dazwischen gelegt werden.
Je nach Modell kommt es vor, das die Sicke (im Bild links rot) über den Außenrahmen (Flansch) nach vorne herausragt. In diesem Fall wird ein Ring aus festem, ca. 30-40 mm starken Styropor (gibt's in jedem Baumarkt) zwischen den Bässen angebracht, dessen eigener Innendurchmesser nur wenige Millimeter größer ist, als der äußere Sickenrand. Dabei sollte der Ring selbst aber mindestens 40 mm mehr am äußeren Durchmesser haben. Am einfachsten ist es, eine viereckige Styropor- oder Weichholzplatte aus dem Baumarkt zu nehmen und in diese ein kreisrundes Loch zu schneiden dessen Durchmesser nur wenig größer ist, als der äußere Sickendurchmesser. Aber bitte keine Pappe benutzen. Diese kann bei feuchter Witterung auch aufweichen und damit ihre Festigkeit verlieren. Damit ist gewährleistet, dass die alten wie auch die neuen Sicken beim Transport nicht beschädigt werden. Die viereckige Platte sollte etwa 5 cm mehr Außenmaß haben, als der Bass. Beispiel: ein Bass hat 25 cm Durchmesser außen. Dann sollte die Styropor- oder Weichholzplatte ca. 30 cm Außenmaß haben.
Für alle, die sich einen Ausbau der Bässe nicht zutrauen gibt es zumindest bei kleineren Boxenmodellen die Möglichkeit, mir die kompletten Boxen zu zu senden. Das treibt zwar die Versandkosten nach oben, jedoch übernehme ich dann die Aus- und Einbauarbeiten kostenfrei! Bei Fragen hierzu bitte mailen oder anrufen.
Und noch eine Bitte, wenn zu den Chassis
Zierringe gehören:
Bei vielen Lautsprechern haben die Chassis, egal ob Bass oder konischer
Mittelton, aussen einen Zierring, meistens aus Kunststoff, manchmal aber auch
aus Metall. Ob dieser nun fest auf dem Chassis sitzt oder lose dabei liegt, ist
unerheblich. Bitte montieren Sie diesen Ring zusammen mit dem zugehörigen
Chassis für die Verpackung, da diese später bei der Montage der neuen Sicken
durchaus hilfreich sein können und oft sogar notwendig sind. Das ist z.B. bei
deutlich überstehenden Sicken zwingend notwendig, um einen späteren
Transportschaden zu vermeiden. Fehlen die Ringe, obwohl sie zum Chassis gehören,
kann das bei der Montage und bei der Verpackung zum Problem werden. Schäden, die
durch fehlende Ringe entstehen, obwohl sie vorhanden sind, gehen dann zu Lasten
des Auftraggebers.
Um dies zu vermeiden, sollten diese Ringe immer und ausnahmslos mit versendet werden, um späteren Ärger zu vermeiden.
Anders ist das bei Chassis ganz ohne Ringe. Diese gibt es natürlich auch, abhängig vom Hersteller. Hier muss schon bei der Verpackung dafür Sorge getragen werden, das spätere Schäden erst gar nicht vor kommen.