Reparaturen von Sicken bei Lautsprecher Boxen

Hinweis in eigener Sache:
Eine wichtige Information vorweg. Aus Gesundheitsgründen und auch Altersgründen habe ich den Entschluss gefasst, mein gesamtes Serviceangebot umfassend einzustellen. Das bedeutet, das ich ab sofort und auch in Zukunft weder Sicken noch Weichen reparieren bzw. refreshen werde. Ich will versuchen einen adäquaten Ersatz zu finden in der Hoffnung, das ein Großteil meines Service an anderer Stelle weiter geführt wird. Für die Sicken habe ich bereits einen Partner gefunden, der diese Arbeiten komplett von mir übernommen hat.

Ich selbst werde Ihnen in Zukunft bestenfalls noch mit hilfreichen Tipps oder sonstiger Hilfestellung zur Seite stehen. Wenn Sie bestimmte Arbeiten machen wollen oder müssen, sich dies aber nicht selbst zutrauen, bin ich bereit Ihnen dabei direkte Hilfe an zu bieten. D. h. ich zeige Ihnen persönlich mit den notwendigen Handgriffen, wie was richtig gemacht wird, damit Sie Ihr Ziel doch noch erreichen.

In der nächsten Zeit (vorraussichtlich etwa 2-3 Monate) werde ich auch noch telefonisch erreichbar sein, um Ihnen bei Ihren Problemen zu helfen. Das solle dann aber mit fortschreitender Zeit immer weniger werden. Wenn ich das so nicht in Zukunft mache, werde ich nie zur wohlverdienten Altersruhe finden.

Worum geht es hier?
Hier geht es um die Reparatur der inzwischen leidlich bekannten Probleme mit gealterten Sicken und deren Zerfall.

Das Sickenproblem

Schaumstoffsicken
Es ist inzwischen allgemein bekannt, das sich die Sicken eines jeden dynamischen und konischen Lautsprecher Chassis nach ca. 10-15 Jahren in Wohlgefallen auflösen. Dies gilt bisher nur für alle so genannten Schaumstoffsicken. Aber auch Gummisicken sind nicht absolut frei von jeglichem Schaden, wie wir später noch erfahren.

Was passiert denn da eigentlich und warum zerfallen die Sicken aus Schaumstoff überhaupt? Nun, bei der Herstellung der Sicken wurde in den meisten Fällen ein chemischer Weichmacher in den noch nicht verarbeiteten und frischen Schaum eingebracht. Dieser Weichmacher hat die Aufgabe, die Sicken für eine sehr lange Zeit geschmeidig zu halten. Dies ist nun mal bei Lautsprechern aufgrund der permanenten Bewegungen auch dringend erforderlich. Würden diese nicht dauerelastisch sein, käme es in kürzester Zeit zu Verhärtungen und damit in der Folge zur Zerstörung des Lautsprechers. Außerdem würde dann der Tiefgang der Bässe drastisch darunter leiden und vom Genuss der Musik könnte dann keine Rede mehr sein.

Aber genau dieser für den Betrieb so wichtige Weichmacher verliert über die Jahre seine ursprünglichen Eigenschaften. Er verdunstet ganz langsam und unmerklich. Erst nach ca. 10-15 Jahren bekommt man dies deutlich zu spüren, nämlich genau dann, wenn die Sicken ihre Auflösungserscheinungen zeigen. Die Verhärtung des Schaumes ist die Folge des nun fehlenden Weichmachers. Deshalb werden die Sicken brüchig und "zerbröseln", weil sie regelrecht austrocknen. Wie das dann aussehen kann, ist im Bild links zu sehen.

Die Folge solcher Auflösungserscheinungen können zusätzliche Schäden nach sich ziehen. So kann es durchaus passieren, das durch den Wegfall der zerbröselten Sicken die gesamte Zentrierung der Membrane nicht mehr gegeben ist (das ist bei zunehmender Größe um so schlimmer). Das aber hat nun wiederum zur Folge, dass bedingt durch die immer vorhandene Erdanziehung die Membranen nach unten gezogen werden, was wegen der fehlenden Sicken zum kippen aus der Zentrallage führt. Nun könnte man denken, dass dort ja nichts weiter passieren kann. Das ist aber ein gefährlicher Trugschluss!

Tatsächlich ist es so, dass durch das besagte Kippen des Gesamtgebildes die weiter hinten angebrachte Schwingspule in ihrem sehr knapp bemessenen Spielraum mit ihren Spulenwicklungen an der Innenwand des Magneten und am Polkern selbst mehr oder weniger scheuert. Dabei wird die Isolierung der Wicklungen verletzt und Kurzschlüsse sind die Folge. Am Ende steht dann die unausweichliche Zerstörung des Lautsprechers. Über die dabei entstehenden Kosten wollen wir lieber gar nicht erst nachdenken. Hier im Bild ein Beispiel mal nicht von Infinity, sondern von B&O.

So, wie im Bild rechts sollten Sickenreparaturen aber bitte nicht aussehen! Das ist absoluter Murks und ganz sicher die Arbeit eines Stümpers, der nur den schnellen Euro machen wollte. Frei nach dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht wurde hier der zu große Sickendurchmesser einfach verkleinert, indem die Sicke durchgeschnitten und dann kurzerhand überlappend wieder zusammen geklebt wurde. Die hier gezeigte Sicke ist offenbar nicht für diesen Lautsprecher, sondern für ein anderes Modell mit anderen Abmessungen gefertigt und nun in das falsche Modell eingebaut worden. Dieser Lautsprecher wird auch ganz sicher nicht mehr so klingen, wie er es eigentlich sollte. Wer solche Arbeiten abliefert, gibt ganz klar sein Armutszeugnis ab und macht obendrein auch noch den Ruf der wirklich guten Sickenreparateure kaputt! Ich persönlich würde solch eine Flickschusterei gar nicht erst bezahlen oder mein Geld zurückverlangen, weil die Arbeit nicht fachgerecht ausgeführt wurde. Leute, die solche Arbeiten abliefern, sind absolut keine Empfehlung. Im Gegenteil. Ich rate sogar dringend davon ab.

Auch wie im Bild links und rechts sollte es bitteschön nicht gemacht werden. Was wurde da bei der Sickenreparatur gemacht? Die Sicke wurde tatsächlich erneuert, aber da es offensichtlich keine Originalsicke ist, deren Klebeflächenauflage voll gepasst hätte, wurde hier eine Sicke mit zu kleiner Auflagefläche am Korb genommen. Damit das Ganze auch nett aussieht, wurde die sichtbar zu geringe Auflage mit einer zusätzlichen ringförmigen Schaumverzierung "drappiert". Darunter hat sich der Sickenservice nicht einmal die Mühe gemacht, alle Reste der alten Auflage am Korb sauber zu entfernen. Diese Reste konnte man noch unter der "netten Drappierung" fühlen und teilweise sogar sehen. Das muss doch wirklich nicht sein.

Noch viel schlimmer ist aber leider auch die Tatsache, dass es so genannte Sickenreparateure gibt, die nicht einmal in der Lage sind, die neuen Sicken so zu verkleben, dass sie auch langfristig halten! So ist es tatsächlich schon vorgekommen, das sich frisch "reparierte" Sicken schon kurz nach dem Einbau wieder von Ihrem Korb trennen wollten. Dabei hat sich die Sicke bereits wieder von der Klebefläche gelöst, ohne dass sich irgend eine mechanische Belastung, gleich welcher Art, daran beteiligt hätte. Das macht gelinde gesagt mehr als nur stutzig. Ich denke, dass man solchen Stümpern die Teile um die Ohren schlagen sollte, oder zumindest den Preis für eine so miserable Leistung zurück verlangen sollte.

Gummisicken
Bei Gummisicken ist der Zerfall so wie bei Schaumstoff zwar nicht gegeben, jedoch können auch hier alterungsbedingte Schäden auftreten. Auch die Gummisicken verändern sich mit den Jahren, jedoch dauert es hier im Vergleich zu Schaumstoff erheblich länger und die Schadensform ist auch ganz anders geartet. Gummisicken werden mit der zeit spröde und rissig, was bei ausreichender mechanischer Belastung durch den Musikbetrieb durchaus auch zu Sickenabrissen führen kann. Der dabei resultierende Effekt ist vergleichbar mit den Auswirkungen bei Schaumstoffsicken.

Die Reparatur der Gummisicken scheitert leider sehr oft aufgrund des hohen Alters an den notwendigen Ersatzteilen. Die sind nach oft mehr als 15-20 Jahren nicht mehr zu bekommen, so dass die meisten Reparaturbetriebe auf "mechanisch" passende Alternativen zurück greifen. Die ursprünglichen Eigenschaften der Ersatzsicken entsprechen dann eher zufällig den Originalparametern, was sich dann im Klang niederschlägt. Der kann dann unter ungünstigen Bedingungen (Gummimischung, Nachgiebigkeit, Materialstärke etc.) erheblich schlechter klingen und man ist nach der Reparatur enttäuscht.

Vorbeugen
Man kann die Gummisicken durch entsprechende Pflegemittel für ein sehr langes Leben ohne die angesprochenen Ausfälle präparieren. Das sollte aber sinnvoller weise so früh wie möglich begonnen werden. Wer sich unsicher ist oder keine gute Quelle kennt, kann diese demnächst auch direkt bei mir anfordern, da das geplante Produkt aber noch nicht abschließend auf die Verträglichkeit mit Lautsprechersicken getestet wurde, bitte ich noch um etwas Geduld. Es wird nach den Tests ein passendes Pflegeset angeboten, das ganz speziell auf die Gummisicken abgestimmt ist.

Wenn jedoch der Schadensfall erst einmal eingetreten ist, kommt fast jede Hilfe zu spät - wie gesagt "fast". Selbst wenn der Schaden schon eingetreten ist, gibt es keinen Grund in Panik zu verfallen.

Gummisicken Reparatur
Eine Reparatur an geschädigten Gummisicken ist nicht an allen Chassis möglich bzw. sinnvoll. Da es inzwischen eine Fülle an Ersatztypen gibt, sollte auch bei Gummisicken kein Problem mehr bestehen, diese zu reparieren.

Sollte also schon jetzt ein Infinityfreund die besagten Probleme an seinen Gummisicken entdecken, so muss er nicht gleich in Panik geraten. Das Beste ist nun die Schadensituation zu erfassen, ab sofort keine all zu laute Musik mehr zu spielen und sich unverzüglich bei einem Schadenservice zu melden. Nur sollte man damit nicht mehr allzu lange warten, denn die Zerstörung geht von nun an kontinuierlich weiter und es wird mit fortschreitender Zeit leider nicht besser!

Aus aktuellem Anlass bei Infinity RS1 (A/B)

Nun ist es ganz offensichtlich geworden. Leider sind nun immer öfter die scheinbar unkaputtbaren Gummisicken bei den Infinity RS1 (A/B) von Rissen und / oder Versprödungen betroffen. Im rechten Bild wurde ein Röllchen eingelegt, um den sehr langen Riss deutlicher zu machen. So wie dieser Riss sind bei einer RS1B gleich mehrere Bässe betroffen. Weil das Problem jetzt offensichtlich wurde und dort auch ein Reparaturverfahren keinen Sinn mehr macht, musste ein Weg gefunden werden, einen passenden Ersatz für die doch sehr unkonventionellen Sickenformate zu finden. Das ist mir nun zum Glück für alle RS1 (A/B) Freunde gelungen. Ich habe nun einen Lieferanten gefunden, der endlich auch passende Sicken für die Infinity RS1 (A/B) liefern kann und das auch noch in Gummi.

Fazit
Die oben beschriebenen Probleme sind durch einen vernünftigen Umgang mit der Materie und rechtzeitiges vermeiden von Fehlern zu umgehen. Der sicherste Weg um dieses Szenario zu vermeiden ist, den Zerfall der Sicken rechtzeitig zu erkennen, dem so früh wie möglich entgegen zu wirken, und wenn es denn doch schon fast zu spät ist, die betroffenen Sicken sofort zu erneuern.

Aus klanglichen und symmetrischen Gründen ist dann übrigens auch ratsam, nicht nur eine befallene Sicke zu wechseln, sondern das selbe gleich auf beiden Kanälen zu machen. Es hat sich mehr als einmal herausgestellt, das kurz nach der "Reparatur" eines Einzelchassis das zweite auch fällig wurde und damit noch einmal der Vorgang der Reparatur mit unnötigen Kosten und Arbeiten verbunden war.

Es sollten generell nur originale Schaumstoffsicken mit den originalen Parametern eingesetzt werden. Es ist mir sehr wohl bekannt, dass es auch "billigere" Anbieter gibt, jedoch ist deren angebotene Qualität meistens auch "billiger" und nicht immer preiswerter! Das es auch teurer geht und dabei nicht zwingend besser, ist leider auch ein leidiges Übel. Es geht aber auch preiswerter ohne dabei mit der Qualität Einbußen hinnehmen zu müssen.

Wo gibt es Ersatz?
Ja, wo können die Sicken Reparaturen durchgeführt werden? Es gibt zwar einige Anbieter für diesen Service, jedoch hat sich zwischenzeitlich auch herausgestellt, dass die Qualitäts- und Preisunterschiede doch sehr stark schwanken. Es ist auch schon vorgekommnen, dass anstelle von Originalsicken ersatzweise nur "mechanisch" passende genommen wurden, oder wenn mal die neue Sicke zu lang ist, wird sie mal eben kürzer geschnitten (siehe das Bild oben vom schlechten Beispiel) und die Enden überlappt zusammen geklebt. Das ist nicht nur unprofessionell, sondern aus meiner Sicht auch Betrug am Kunden! Ich gebe zu, manchmal gibt es tatsächlich keine andere Lösung, dann sollte die aber wenigstens so sauber wie nur irgend möglich ausgeführt werden.

Die Hersteller

Dieses Angebot gilt für alle unten aufgeführten Chassishersteller. Sicher gibt es auch noch mehr Marken. Man kann nicht alle Marken kennen. Daher bin ich für jeden Hinweis auf weitere Marken dankbar.

Accoustic Energy®, Accoustic Research®, ACR®, ACRON®, AIWA®, Akai®, Allison®, Alpine®, Altec®, ALR®, Amt®, Aristona®, Arundel®, ASW®, Audax®, Audio Lab®, Audio Physic®, Auris®, Avalon Acoustic®, Axton®, Backe®, Backes & Müller®, Bang&Olufsen®, Bowers&Wilkens®, Beringer®, Beyma®, Blaupunkt®, Bose®, Boss®, Boston®, Braun®, Cabasse®, Caliber®, Canton®, Celestion®, Cernarvon®, Cervin Vega®, Clarion®, Coral®, Craaft®, Criterion®, Crunch®, Dahlquist®, Dali®, Davis®, Dayton®, Denon®, Dual®, Dynaudio®, Dynacord®, Earthquake®, Eaton®, Ecouton®, Elac®, Eltax®, Electro Voice®, Elipson®, Eltax®, Emminence®, Emphaser®, Erres®, ESS®, Evidence®, Excel®, Fane®, Fifa®, Floting®, Focal®,Fosgate®, Fostex®, Garrard®, Gauss®, Genesis®, Görlich®, Gods®, Goodmans®, Gradient®, Grade®, Grundig®, Hans Deutsch®, Hama®, Harman Kardon®, Harley Benton®, Hartke®, Heco®, Hifonics®, Highland Audio®, Hilo®, Hughe & Kettner®, Ibanez®, IMF®, Impulse®, Infinity®, Inosic®, Interaudio®, Isophon®, Jamo®, Janszen®, JBL®, Jensen®, Johnson®, Jordan®, JVC®, Kef®, Kenwood®, Kirkseater®, KLH®, K&H®, Klipsch®, Körting®, Leak®, Lansing®, LPG®, Luxman®, Magnat®, Mainhattan®, Marantz®, Marshall®, MB Quart®, McAudio®, Mc Farlow®, Mc Voice®, Mission®, Mirsch®, Mivoc®, Monacor®, Mordaunt Short®, Morel®, Multicell®, NAD®, Nordmende®, Novex®, Nubert®, Omnytronic®, Onkyo®, Orange®, Paradigm®, Peavey®, Peerless®, Phase Linear®, Philips®, Phill Jones®, Piega®, Pioneer®, PMC®, Pyle®, Quad®, Quadral®, Raveland®, Ravemaster®, Realistic®, Rega®, Reynaud®, Revel®, Revox®, RFT®, Rockford®, Rockwood®, Roland®, Saba®, Sansui®, ScanSpeak®, Seas®, Sherwood®, Siare®, Signat®, Sirus®, Skytronic®, Snell Acoustics®, Solton®, Sonab®, Sonofer®, Sonus Faber®, Sony®, Spectron®, Spendor®, Spirit®, Studiocraft®, Summit®, Synthese®, System Audio®, T&A®, Tannoy®, Teac®, Technics®, Telefunken®, Teufel®, Thiel®, Tonsil®, Translator®, Triangle®, Thruster®, TSM®, Uher®, Van Medevoort®, Vecteur®, Vega®, Velodyne®, Vieta®, Vifa®, Verit®, Viper Audio®, Visaton®, Visonic®, Vivanco®, Warfedale®, Warwick Audio®, Wersi®, WHD®, Wilson Audio®, Xetex®, Yamaha®, Zeck®, und viele Marken mehr.

Warenzeichen und Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer.

In der Tabelle unten sind viele Beispiele gezeigt. Es wird immer ein Bild vorher (oben) / nachher (unten) zu sehen sein. Die Bilder oben zeigen einen Bass, dessen Sicke wegen des oben beschriebenen Zerfalls ihr Leben ausgehaucht hat. Das untere Bild zeigt den selben Bass nach dem Sickentausch. Die Besitzer können sich nun auf eine sehr lange Zeit mit einer funktionierenden Sicke freuen. Es gibt weit mehr Bässe, aber es wäre müßig, alle hier aufzeigen zu wollen.

Und hier habe ich ein paar Sonderfälle, also Modelle, die nicht ganz so oft existieren oder besondere Formen und / oder Aufbauten haben. Diese werden hier gezeigt.

Richtig große Dinger gefällig? Bitteschön.

Es geht aber auch mit richtig großen Dingern. Hier habe ich mal einen direkten Größenvergleich, wie er wohl nicht alle Tage vor kommt. Im linken Bild ist links unten nicht etwa ein Mitteltöner neben einem rechts daneben gezeigten Bass zu sehen. Nein! Der "Kleine" ist schon ein echter 12" oder 30 cm Watkins! Der "Große" ist ein 18" oder 48 cm JBL 2245H aus einer Kinoanlage. Gegen den 18" JBL Bass wirkt der eigentlich auch schon mächtige 12" Watkins fast schon niedlich, zierlich oder schmächtig, obwohl der klanglich auch schon gewaltig was drauf hat. Der Größenvergleich mit dem auf die Membran gelegten Feuerzeug im rechten Bild sagt eigentlich mehr als tausend Worte. Es gibt sicher noch größere Basslautsprecher mit Durchmessern von über 1 m, aber die sind doch so selten, dass man die wohl kaum zur Reparatur auf den Tisch bekommt.

Selbermacher

WICHTIGER HINWEIS!
In letzter Zeit ist es öfter vorgekommen, dass einige Leute nach einzelnen Sicken zum Kauf gefragt haben, die sie dann selbst verbauen wollten. Hier bei Top Audio werden KEINE EINZELSICKEN oder Einzelteile im Rahmen der Sickenreparatur verkauft!

Daher bitte ich darum, von solchen Anfragen generell abzusehen. Der Bäcker Ihres Vertrauens verkauft im allgemeinen auch keinen einzelnen Sack Mehl. Wer dennoch das Bedürfnis hat, diese Arbeiten selbst zu machen, bekommt im Internet ausreichende Angebote. Ich möchte aber in dem Zusammenhang auch darauf hinweisen, dass es dort sehr große Qualitätsunterschiede gibt.

Hat man nicht die notwendigen Kenntnisse für eine solche Reparatur, oder verfügt nicht über das erforderliche, handwerkliche Geschick, sollte man diese Arbeiten grundsätzlich von einem Fachmann ausführen lassen.

Wer es dennoch selbst versucht und die Arbeiten unfachmännisch ausführt, verursacht damit unter Umständen einen nicht zentrischen Einbau der Membrane. Dem zufolge wäre auch die Schwingspule schief in ihrer Führung und kratzt bei jeder Bewegung am Magneten. Das geht nie lange gut, denn die Isolierschicht auf dem Kupferdraht schmirgelt sich damit ab und ein elektrischer Kurzschluss ist vorprogrammiert. Das kommt einem Kolbenfresser beim KFZ-Motor gleich. Die Folge: Das Chassis ist nun endgültig reif für den Schrott.